Die Sequoia und Kings Canyon National Parks beeindrucken mit dramatischen Landschaften, einer Schönheit und Vielfalt für jeden Naturliebhaber, riesigen Bergen, zerklüfteten Schluchten, interessanten Höhlen und den größten Bäumen der Welt! Die beiden National Parks liegen nebeneinander in der südlichen Sierra Nevada, östlich des San Joaquin Valley. Der Höhenunterschied beträgt bei beiden zwischen 1.370 bis 14.494 Metern.

Geschichte | Sequoia & Kings Canyon Nationalpark
Im Jahre 1890 wurde zuerst der Sequoia National Park zum Schutz vor dem Fällen der einzigartigen Mammutbäume gegründet. Präsident Benjamin Harrison unterzeichnete diese Gesetze. Der General Gran National Park wurde eine Woche später gegründet. Der Sequoia National Park wurde somit vergrößert.
1.National Park zum Schutz eines lebenden Organismus in den USA: Sequoiadendron giganteum
Die US-Armee-Kavallerietruppen von San Francisco wurden von 1891 bis 1913 mit dem Schutz dieser Parks beauftragt. Walter Fry wurde zum ersten zivilen Verwalter des Parks ernannt. Im Jahr 1916 wurde der National Park Service gegründet. Damals gab es nur eine Straße mit der die riesigen Mammutbäume bewundert werden konnten. 1926 wurde der General Highway gebaut, da der Besucherandrang zunahm.
1940 wurde unter anderem durch Präsident Franklin D. Roosevelt ein neuer Nationalpark errichtet. Der Kings Canyon National Park. Dieser Park wurde in den General Gran National Park mit eingegliedert. Der Kings Canyon und Sequoia National Park werden seit dem 2. Weltkrieg gemeinsam verwaltet. In den vergangenen 125 Jahren sind diese Parks auf 1.353 Quadratmeilen angewachsen, von denen 97% als Wildnis ausgewiesen und verwaltet werden. Heute genießen jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Menschen diese besonderen Orte.
Mammutbäume | Herkunft
Der Riesenmammutbaum (Berg-Mammutbaum) gehört zu der einzigsten Art der monotypischen Pflanzengattung Sequoiadendron. Dies ist die Unterfamilie der Mammutbäume innerhalb der Familie der Zypressengewächse. Beheimatet ist diese Art an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien. Die Mammutbäume wachsen in Hainen (engl. Groves) in ca. 72 Talschluchten. Das Areal erstreckt sich auf einer Fläche von ungefähr 14.400 Hektar. Der Riesenmammutbaum ist eine vom Aussterben bedrohte Art. Zwei Drittel der natürlichen Bestände sind heute noch erhalten. Diese stehen unter dem Schutz der National Parks (Yosemite, Sequoia & Kings Canyon und National Forests).
Die ersten Vertreter dieser Art waren bereits vor über 15 Millionen Jahren im Westen der heutigen USA heimisch. Zurückverfolgen lässt sich dies durch Fossilienfunde und Vorfahren. Bis in die Kreidezeit vor 125 Millionen Jahren - Verbreitung über viele Teile der Nordhalbkugel.
Die ursprünglichen Bestände der USA sind heut zum größten Teil abgeholzt. Früher gab es unter den gefällten Bäumen Exemplare, die noch größer als die heute bestehenden waren. Vermerkt war ein Baum mit 135 Metern Höhe und 12 Metern Durchmesser. Nach dem Cherokee-Indianer Sequoyah wurde die Gattung der Mammutbäumen benannt (Sequoiadendron giganteum). Dieser entwickelte im frühen 19. Jahrhundert die Silbenschrift für die Sprache der Cherokee.
Riesenmammutbaum | General Sherman Tree
Dieser Mammutbaum steht im Giant Forest im Sequoia National Park, Kalifornien. Er ist 83,3 Meter hoch und hat ein Stammvolumen von ca. 1486,9 m³. Er ist einer der voluminösesten lebenden Bäume der Erde. Sein Alter wird auf ca.1900 bis 2500 Jahre geschätzt.
Riesenmammutbaum | General Grant Tree
Der General Grant Tree ist der zweitgrößte lebende Baum der Erde. Er ist ein etwa 1500 bis 1900 Jahre alter Berg- oder Riesenmammutbaum und steht im Grant Grove des Kings Canyon National Parks. Dieser hat eine Höhe von 81,1 Meter.
Riesenmammutbaum in Deutschland
Der Mammutbaum ist heute weltweit durch Pflanzung verbreitet. Er wird als winterharter Parkbaum seit Mitte des 19. Jahrhunderts in West- und Mitteleuropa angebaut. Im Staatspark Fürstenlager und im Schlosspark Altenstein stehen in Deutschland eine der ältesten Exemplare.
Einige Exemplare sind auch im zoologischen Garten Wilhelma in Stuttgart zu finden. König Wilhelm I. von Württemberg (1816 - 1864) ließ kurz vor seinem Tod Samen nach Württemberg importieren.

Interessant!
Nach einem Jahr der Bestäubung reifen die Samen. Lange Zeit verbleiben die Zapfen an dem Baum. Erst bei Austrocknung oder einer starken Hitzeeinwirkung, wie einem Waldbrand werden die Samen freigesetzt. Auch die im Wachstum befindlichen Zapfen werfen die Samen ab. Waldbrände sind hierfür perfekt. Es herrschen gute Keim- und Wachstumsbedingungen, denn der Mineralboden ist freigelegt und die Lichtbedingungen sind günstig, da das Unterholz verbrannt ist.
Die ältesten Exemplare dieser riesigen Bäume sind geschätzt über 2500 - 3900 Jahre alt. Diese Bäume sterben manchmal durch Pilzkrankheiten ab, selten werden sie vom Sturm erfasst. Eher werden diese Bäume wegen ihrer Höhe von Blitzeinschlägen getroffen. Jüngere Bäume sind durch Waldbrände gefährdet.
Quelle: www.nps.gov/seki/index.htm

Places to go: www.nps.gov/seki/planyourvisit/placestogo.htm
12. Tag | Sequoia National Park
Über booking.com reservierte ich im Voraus ein Zimmer in dem Hotel Western Holiday Lodge in Three Rivers. Das Hotel war wie immer für zwei Nächte ausreichend. (Tipp: Nie die Heizung anmachen - zu viel Staub - sie hat zum brennen angefangen) Vom Hotel waren es auf dem 198er Highway nur 20 Minuten zum Sequoia and Kings Canyon National Park Foothills Visitor Center.
An diesem Tag war es sehr frisch und windig. Zum Glück hatte ich mir eine Woche vorher in einem Geschäft in Utah einen Pullover gekauft. Eine Jacke hatte ich aus welchen Gründen auch immer nicht auf meiner USA-Reise dabei. In der Nacht kühlte es bis auf 10 Grad ab. Am Tag waren es ca. 16 Grad. Auf der Fahrt zum ersten Viewpoint kreuzten immer wieder Rehe die Fahrbahn. Die erste kleine Wanderung führte mich auf den Viewpoint des Moro Rock. Der Aufstieg ist ziemlich steil und mit den amerikanischen Verhältnissen abgesichert. Leute mit Höhenangst sollten diesen Teil lieber auslassen und von einem sicheren Viewpoint die wunderschöne Landschaft und das Tal des Sequoia und Kings Canyon National Parks genießen.
Folgt man der Straße nach dem Moro Rock, kommt der Tunnel Log. Hier kann mit seinem Auto durch einen liegenden Baum gefahren werden um, unvergessliche Fotos dieser riesigen Bäume zu schießen. Die Straße endet an der Crescent Meadow Picnic Area und dem High Sierra Trailhead. Hier kann man sich für eine kleine Wanderung oder eine entspannte Pause entscheiden. Auf dem Rückweg gibt es an dem Bear Hill Trailhead eine super Möglichkeit mit dem Auto zu parken, spazieren zu gehen oder den am Straßenrand liegenden Buttress Tree zu bewundern und zu fotografieren.
Am Ende der Straße biegt man wieder auf den General Highway 198 nach rechts ab. Am Giant Forest Museum vorbei sind es etwa 5 Fahrminuten zu dem General Sherman Tree Parkplatz. Dieser ist nicht gerade groß und wir mussten am Straßenrand parken. Trotz des frischen Wetters war einiges los und die Touristen schlenderten gemütlich den kurzen Wanderweg zum General Sherman Tree entlang. Eine längere Warteschlange bildete sich vor dem größten Baum im Sequoia National Park, um ein Foto mit diesem Riesen zu schießen. Nach einem kurzem Aufenhalt fuhren wir weiter in Richtung Norden.
Im Lodgepole Visitor Center kann man ziemlich gut essen, die Preise sind in Ordnung. Entlang des Generals Highway 198 bogen wir nach der Montecito Sequoia Lodge rechts ab. Bei der ersten Möglichkeit wieder rechts abzubiegen, führte eine Offroad bzw. eine ungeteerte Straße direkt zu dem Aussichtspunkt des Buck Rock. Hat man die Wetterstation erst bestiegen wartet ein unglaublich atemberaubender Ausblick auf die endlos zu scheinende Waldlandschaft.
Nach einer Stunde durch eine geschotterte Straße durch den Wald landeten wir am Hume Lake. Von dort aus fuhren wir auf der Hume Lake Road eine halbe Stunde zu unserer letzten Sehenswürdigkeit im Kings Canyon National Park, dem General Grant Tree. Der Wanderweg dauerte von dem Parkplatz bis zum General Grant Tree eine halbe Stunde. Angekommen an dem größten Mammutbaum im Kings Canyon National Park fing es langsam an zu dämmern. Nach einigen Bildern spazierten wir den Weg wieder zurück und fuhren von dort aus ca. 2,5. Stunden über Fresno nach Three Rivers zu unserem Hotel.

"Travel is more than seeing the world, it's seeing the world in a new way."
- Mark Amend